Christina M. Erdmann

Forum für ZivilcourageLogo Forum für Zivilcourage

Etwa Mitte der 80er Jahre entwickelte sich Tostedt verstärkt zu einem Anlaufpunkt der rechten Szene. Immer wieder kam es zu rechten Übergriffen und Gewalttaten. Die Geschehnisse gipfelten am 20.April 1998, als eine junge Frau bei einem rechtsradikalen Übergriff schwer verletzt wurde. Nach diesem Vorfall schlossen sich Tostedter Bürgerinnen und Bürger zusammen. Sie wollten die rechten Umtriebe in ihrem Ort nicht länger hinnehmen. Aus diesem Zusammenschluß entstand das Forum für Zivilcourage. Heute arbeitet das Forum eng mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Schule, Ordnungsbehörden, Jugendarbeit und Verwaltung zusammen. Unser Anliegen ist das Hinsehen, wenn Menschen diskriminiert werden; das Hinhören, wenn abwertende oder fremdenfeindliche Sprüche gemacht, Menschen beschimpft oder bedroht werden; und vor allem das Mut-Zeigen, Handeln und Einmischen, um fremdenfeindlichen und rechtsradikalen Gesinnungen keinen Raum zu lassen. Um diese Ziele zu erreichen, ist es Aufgabe des Forums, die Bürgerinnen und Bürger, und insbesondere auch die jungen Menschen, aufzuklären, damit sie die Gefahren von rechts erkennen. Auch versuchen wir immer wieder, die Menschen zusammenzubringen, wie z.B. bei den Bürgerfesten „Tostedt ist bunt“ und „Bunt, laut, lecker“, um Vorurteile abzubauen und Kulturen einander begegnen zu lassen. Aktuell unterstützen wir auch die in Tostedt lebenden Flüchtlinge. Eine positive Willkommenskultur, bei der die Flüchtlinge von Anfang an einbezogen werden, nimmt jenen den Boden, die Haß und Gewalt säen.

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