Forum für Zivilcourage
Etwa Mitte der 80er Jahre entwickelte sich Tostedt verstärkt zu einem Anlaufpunkt der rechten Szene.
Immer wieder kam es zu rechten Übergriffen und Gewalttaten. Die Geschehnisse gipfelten am 20.April 1998,
als eine junge Frau bei einem rechtsradikalen Übergriff schwer verletzt wurde. Nach diesem Vorfall schlossen
sich Tostedter Bürgerinnen und Bürger zusammen. Sie wollten die rechten Umtriebe in ihrem Ort nicht länger
hinnehmen. Aus diesem Zusammenschluß entstand das Forum für Zivilcourage. Heute arbeitet das Forum
eng mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Schule, Ordnungsbehörden, Jugendarbeit und Verwaltung
zusammen. Unser Anliegen ist das Hinsehen, wenn Menschen diskriminiert werden; das Hinhören, wenn
abwertende oder fremdenfeindliche Sprüche gemacht, Menschen beschimpft oder bedroht werden; und
vor allem das Mut-Zeigen, Handeln und Einmischen, um fremdenfeindlichen und rechtsradikalen Gesinnungen
keinen Raum zu lassen. Um diese Ziele zu erreichen, ist es Aufgabe des Forums, die Bürgerinnen und Bürger,
und insbesondere auch die jungen Menschen, aufzuklären, damit sie die Gefahren von rechts erkennen.
Auch versuchen wir immer wieder, die Menschen zusammenzubringen, wie z.B. bei den Bürgerfesten
„Tostedt ist bunt“ und „Bunt, laut, lecker“, um Vorurteile abzubauen und Kulturen einander begegnen zu lassen.
Aktuell unterstützen wir auch die in Tostedt lebenden Flüchtlinge. Eine positive Willkommenskultur, bei der die
Flüchtlinge von Anfang an einbezogen werden, nimmt jenen den Boden, die Haß und Gewalt säen.
Forum für Zivilcourage